Hauptverein stellt Weichen für die Zukunft

Thomas Reiser als 1. Hauptvorsitzender sowie Gerhard Wanninger als Stellvertreter bilden weiterhin das Führungsduo an der Spitze des SSV-Gesamtvereins mit rund 850 Mitgliedern. Das abgelaufene Jahr 2018 stand im Zeichen des 50jährigen Vereinsbestehens.

Nicht mehr zur Wahl stellten sich bei der Jahreshauptversammlung in der SSV-Vereinsgaststätte „68er“ der bisherige Hauptkassier Thomas Flöck sowie 1. Schriftführer Martin Daiminger. Ihre Nachfolge treten Markus Sperlich als erster Schatzmeister bzw. Lea Schmidbauer an. Von der Versammlung bestätigt wurden eine notwendige Satzungsänderung in Bezug auf die Ehrenamtspauschale sowie Beitragsanpassungen wie folgt: Herren 45 Euro (bisher 42 Euro); Damen 40 Euro (bisher 36 Euro); Jugendliche (14 bis 17 Jahre) 25 Euro (bisher 18 Euro); Kinder (0 bis 13 Jahre) 15 Euro (bisher 9 Euro); Senioren (ab 60 Jahren) unverändert 30 Euro. Neu eingeführt wird ein Familienbeitrag mit 85 Euro jährlich (falls beide Elternteile Mitglied, sind Kinder bis 13 Jahr beitragsfrei).

Thomas Reiser und Gerhard Wanninger hatten vor einem Jahr außer der Reihe die Verantwortung übernommen. Um jetzt wieder in den Wahlturnus mit der gesamten Hauptvorstandschaft zu kommen, standen beide bereits ebenfalls wieder zur Abstimmung. Von allen Seiten wurde sowohl Thomas Reiser als auch Gerhard Wanninger für ihr erstes Amtsjahr eine hervorragende Arbeit bestätigt und so erhielten sie wieder uneingeschränkt das Vertrauen ausgesprochen. Der Gesamtmitgliederstand des SSV Schorndorf über alle Abteilungen hinweg lag zum Jahresultimo bei 849, es gab 62 Neuanmeldungen und 40 Austritte. Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren beträgt 319, ein Anteil von fast 40 Prozent! Die Jugendarbeit beim SSV ist ohne Zweifel herausragend. Über Hauptverein, die Hauptjugend und sämtliche Abteilungen (Fußball, Tischtennis, Eisstock, Gymnastik, Ski, Karate/Kobudo und Tennis) sind beim SSV fast 100 Ehrenämter besetzt. Hinzu kommen 35 bis 40 Trainer und 20 Übungsleiter. Für die Kommune wäre es gar nicht möglich, dieses ehrenamtliche Engagement mit Geld zu bezahlen. Dennoch greift die Gemeinde allen Vereinen im Rahmen der Jugendförderrichtlinien unter die Arme, der SSV Schorndorf erhielt dafür 2018 gut 3400 Euro. Wichtig ist der SSV Schorndorf gerade für Neubürger und junge Familien mit ihren Kindern, für sie stellt der SSV Schorndorf aufgrund des vielfältigen Angebots in den sieben Sparten oftmals die erste Anlaufstelle zur Einbindung dar.

1. Hauptvorsitzender Thomas Reiser eröffnete am Sonntag die Jahresversammlung, besonders begrüßt wurden Gemeindeoberhaupt Max Schmaderer, Hauptvorsitzender Helmut Schmidbauer sowie die beiden Ehrenmitgliedern Reinhard Obermeier bzw. Thomas Klein. Mit einem stillen Innehalten wurde allen bisher verstorbenen SSV-Mitgliedern gedacht. In seinem Rechenschaftsbericht nahm Reiser in Worten und mit Bildern einen kurzen Abriss der wichtigsten Veranstaltungen vor. Den Höhepunkt bildete 2018 ohne Zweifel das 50jährige Vereinsbestehen, das zwischen den beiden großen Vereinsjubiläen von Burschen und SuKK im kleinen Stil begangen wurde. Im Fokus stand dabei die Ehrung der Gründungsmitglieder. Außerdem wurden neue Vereinshemden bzw. –blusen angeschafft. Vom Hauptverein selbst organisiert wurden traditionell das Preisschafkopfen und die Christbaumversteigerung. Auch zeigte sich der SSV für den Kirtabaum verantwortlich. Neben Burschen und SuKK wurde auch am OGV-Jubiläum teilgenommen. Zum Abschluss seiner Ausführungen sprach Reiser zahlreiche Dankesworte aus, unter anderem an alle Gönner und Sponsoren sowie die Gemeinde Schorndorf mit dem gesamten Bauhofteam.
Letztmals über die Finanzen des Hauptvereins informierte Thomas Flöck und zeigte die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben auf. Die BLSV-Darlehen für den Bau der Sportanlagen (Rest von 2597 Euro) bzw. das Sportheim (11130 Euro) konnten weiter zurückgeführt werden. Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Stockarena wurden auf 26800 Euro vermindert, hier erfolgt die Tilgung von der Eisstock-Abteilung in Eigenregie. Von der Kommune gab es dankenswerterweise Unterstützung in vielfältiger Weise, neben den Jugendförderrichtlinien vor allem für die Pflege und den Unterhalt der Sportanlagen. Die Revisoren bescheinigten dem scheidenden Hauptkassier Thomas Flöck einmal mehr eine vorbildliche und exakte Buchführung.

„Der SSV präsentiert sich auch unter der neuen Führung in gewohnter Stärke“, so 1. Bürgermeister Max Schmaderer, „der SSV ist jung, sportlich, dynamisch und international“. Respekt und Anerkennung sprach das Gemeindeoberhaupt den jungen Damen und Herren aus, die ihre Führungspositionen so hervorragend meistern: „Der SSV ist eine wichtige Talentschmiede, das macht Hoffnung“, betonte Schmaderer wohl auch im Hinblick auf die anstehenden Kommunalwahlen in gut einem Jahr. Die sportliche Vielfalt in den sieben Abteilungen sei ungebrochen hoch, „es ist alles andere als einfach, das Angebot ständig so abwechslungsreich und attraktiv zu halten“. Die Karate- und Kobudo-Abteilung trage den Namen Schorndorf in die ganze Welt hinaus, die Stockarena habe erst jüngst bei der Rassegeflügelschau bayernweit im Fokus gestanden. Natürlich stehe beim SSV stets das sportliche Abschneiden im Vordergrund, viel wichtiger ist für Schmaderer aber, dass es beim Sportverein gesellschaftlich richtig rund läuft: „Diese Kameradschaft und diesen Zusammenhalt gilt es auch weiter hoch zu halten“.

Die nächsten Termine beim SSV stehen neben den sportlichen Aktivitäten im Zeichen des Faschings. Am Faschingssamstag, 2. März, findet in der Vereinsgaststätte „68er“ unter dem Motto „Wild West Fever in Schorndorf City!“ eine närrische Faschingsgaudi statt. Beginn um 19.30 Uhr, für Bewirtung mit Speis und Trank ist bestens gesorgt. Außerdem Maskenprämierung und Einlage. Die gesamte Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Am Faschingsdienstag, 5. März, wird zunächst am Gaudiwurm durch den Ortskern teilgenommen, außerdem werden die Besucher am Dorfplatz bewirtet. Im Anschluss an den Faschingsumzug geht im „68er“ ein finales Faschingstreiben über die Bühne.

SSV-Abteilungsberichte

Fußball (Sebastian Piendl): Die 1. Mannschaft konnte in der Saison 2017/2018 nach schwachem Saisonstart die Kreisklasse mit einem 9. Platz letztlich doch sicher halten. Auch in die neue Saison 2018/2019 wurde schwach gestartet, bis zur Winterpause aber der Anschluss an das Mittelfeld hergestellt. Dennoch ist man weiter akut abstiegsgefährdet. Die 2. Mannschaft wurde in der letzten Saison guter Sechster und liegt auch aktuell auf einem erfreulichen 5. Platz. Im Jugendbereich werden derzeit neun Mannschaften betreut, angefangen bei den Bambinis. Von der C- bis hinauf zur A-Jugend gibt es Spielgemeinschaften mit Untertraubenbach bzw. Michelsdorf. 22 Trainer/Betreuer sind im Einsatz. Schorndorf allein stellt über alle Nachwuchsmannschaften knapp 100 Kinder und Jugendliche. „Die Fußball-Abteildung ist stolz auf die grandiose Jugendarbeit mit unseren beiden Jugendleitern Christian Reiser und Daniel Hofmann an der Spitze“, so Piendl. Die A-Junioren-SG schaffte souverän den Aufstieg in die Kreisliga. Im gesellschaftlichen Bereich ist die Fußballabteilung natürlich durch den Betrieb der Sportheimgaststätte „68er“ sehr gefordert. Ein wichtiger Ausblick: Das dann mittlerweile 39. Gerümpelturnier wird vom 20. bis 22. Juni stattfinden.

Eisstock (Erich Luger): Neben 16 eigenen Veranstaltungen in der Stockarena, u.a. eigenes Pokalturnier mit 35 Gastmannschaften, wurden auch Turniere und Meisterschaften im Auftrag von Kreis, Bezirk und BESV durchgeführt – bis hinauf zur Oberliga Nord der Herren. Bei den Meisterschaften waren die Stockdamen bzw. Stockherren mit 8 (Sommer) bzw. 7 (Winter) Mannschaften am Start. Aushängeschild sind derzeit die 1. und 2. Mannschaft, die nun beide sowohl im Winter als auch Sommer in der Bezirksliga schießen. 2018 waren insgesamt 31 Aktive im Einsatz, es wurden 60 Turniere, Meisterschaften und Pokalwettbewerbe besucht. Mit dem Nachwuchs wurde 28 Mal trainiert sowie zweimal mit der Offenen Ganztagsschule ein Schnupperschießen durchgeführt. Derzeit sind neun Jugendliche in zwei Nachwuchsmannschaften aktiv.

Tischtennis (Thomas Klein): Die Sparte hat aktuell 40 gemeldete Aktive, die in drei Herren- und einer Jugendmannschaft am Spielbetrieb teilnehmen. Aufgrund einer Reform sind nun vier Kreise zu einem Bezirk zusammengefasst, darunter Cham. Die TT-Nachwuchsarbeit erfährt dank Jugendleiter Florian Wanninger wieder neuen Aufwind. Am Christkindlmarkt wurde mit einem eigenen Verkaufsstand teilgenommen. Für die ältere Generation ab 50 Jahren innerhalb des SSV hatte Klein einen Tipp: „Tischtennis als Gesundheitssport“. Tischtennis sei die perfekte Ballsportart, die bis ins hohe Alter gespielt werden könne. „Wir freuen uns über jeden Neuen“, so Klein, „in der Abteilung bei uns kann Tischtennis gerne auch als reiner Freizeitsport betrieben werden“. Der Einstieg ist kinderleicht und eine komplizierte und teure Ausrüstung ist nicht vonnöten. Training ist jeden Mittwochabend ab 19 Uhr in der Schulturnhalle, alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Gymnastik (Melanie Schmaderer): Aushängeschild sind die aktuell fünf Mädchentanzgruppen mit insgesamt rund 70 Kindern und Jugendlichen. Die Gruppen treten immer wieder bei Veranstaltungen von Vereinen auf, so auch im Fasching. Ergänzt wird das Angebot mit der Damengymnastik jeweils dienstags um 19 Uhr in der Schulturnhalle. Im Sommer werden die sportlichen Aktivitäten (Walken, Wandern, Radfahren) nach draußen verlegt, nicht fehlen dürfen gemeinsame gesellschaftliche Unternehmungen. Die Mädchentanzgruppen werden voraussichtlich Ende März wieder mit einem großen Tanzmusical an die Öffentlichkeit treten.

Skiabteilung (Dominik Bock): Ganz aktuell läuft noch bis Ende Januar ein Skikurs mit der stolzen Anzahl von 53 Teilnehmern. Die erste Tagesfahrt Anfang Januar musste durch die Schneekapriolen in den Alpen abgesagt werden, am 2. März geht es nach Leogang. Sehr guten Anklang fand der Ski-Workshop für Jugendliche, der am 16./17. Februar 2019 eine Neuauflage im Salzburger Land erfährt. Ebenfalls sehr positive Resonanz erfuhr die Skigymnastik von Oktober bis Dezember mit Übungsleiterin Mareike Dankerl. Auch innerhalb den Freunden der Skiabteilung wird viel Wert auf die Geselligkeit gelegt, etwa mit Fackelwanderung und gemeinsamen Pizzaessen. Wie die TT-Sparte beteiligte sich die Skiabteilung am Schorndorfer Christkindlmarkt. Zum Saisonabschluss ist vom 5. bis 7. April 2019 der Besuch des Lederhosen-Wedel-Finale im Zillertal vorgesehen.

Karate/Kobudo (Andreas Scherpf): Auch 2018 zeichnete sich die Abteilung wieder durch rege Aktivitäten aus. Neben dem normalen, wöchentlichen Trainingsbetrieb für Kinder und Erwachsene sowohl in Karate als auch im Kobudo (Kampf mit alten Waffen), nahmen zahlreiche Mitglieder an Lehrgängen und Wettbewerben im In- und Ausland teil. Höhepunkte bildeten ohne Zweifel das internationale Karate- & Kobudoseminar im Februar in Schorndorf unter der Leitung von Sensei Thierry Michel aus Strasbourg, die Präsenz in Marseille/Frankreich sowie in Thonon Les Bains/Frankreich, sowie die sehr erfolgreiche Teilnahme an der 5. Internationalen Deutschen Meisterschaft der WOMAA in Grafenau. Außerdem war das Jahr geprägt von erfolgreichen Prüfungen, so konnten zahlreiche Kinder und Erwachsene ihren Trainingsfleiß durch das Erlangen höherer Gürtelgraduierungen bestätigen. Andreas Scherpf und Ehefrau Anita Meister-Scherpf haben sich in Regensburg erfolgreich der Prüfung zum Übungsleiter-B „Sport in der Prävention mit Profil Haltung und Bewegung“ unterzogen. Der SSV Schorndorf kann damit das Siegel „Sport pro Gesundheit“ beantragen, dies ist die höchste Auszeichnung für Vereine in Sachen Gesundheitssport im Wirkungsbereich des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Es bietet den Vereinen diverse Möglichkeiten und Vorteile. Werden in zertifizierten Vereinen etwa Gesundheitskurse angeboten, können die Teilnehmer für die Kurskosten bei ihrer Krankenkasse entsprechende Zuschüsse beantragen. Wichtigster Event 2019 wird eine Studienreise von mehreren Karatekas nach Okinawa/Japan sein. Dazu erhielt Abteilungsleiter Scherpf vom Hauptvorsitzenden einen SSV-Banner überreicht.

Tennis (Thomas Kübler): Der Spielbetrieb zeigt sich überwiegend im Freizeitbereich, die Herren 50 sind mittlerweile vom Mannschafts-Wettbewerb her in Roding integriert.

Hauptjugend (Lea Höcherl): Hauptaktivität war die Sommerferien-Freizeit im August, u.a. mit Besuch eines Erlebnisparks sowie 36 Teilnehmern beim Zeltlager am Sportplatz. Die Abschluss-Sommerparty musste wegen Regens in die trockene Eisstockarena verlegt werden. Dem SSV-Jugendzirkel gehören automatisch alle Jugendleiter der verschiedenen Abteilungen an. „Wir brauchen unbedingt die Unterstützung von den Jugendleitern der einzelnen Sparten“, so der Appell von Lea Höcherl.