Eine Woche vorher war es in Schorndorf rund gegangen, als das 25jährige Jubiläum des Burschenvereins alle Superlative gesprengt hat. Der SSV Schorndorf kann bereits auf doppelt so viele Jahre an Vereinsgeschichte zurückblicken, ließ es aber mit einer Halbtages-Feier deutlich ruhiger angehen. Den Auftakt bildete ein Gottesdienst in der Pfarrkirche, bei dem im Besonderen allen bereits verstorbenen SSV-Mitgliedern gedacht wurde. „Die Reihe der großen kirchlichen Fest gehen zu Ende“, so Pfarrer Martin Schöpf bei der Begrüßung, „aber in Schorndorf treten die weltlichen Feste in den Vordergrund“. Bekanntlich wird nach Burschen und SSV schon in knapp zwei Wochen noch die SuKK Schorndorf vier Tage lang den 125. Geburtstag begehen. Dankenswerterweise sehr schön instrumental und gesanglich umrahmt wurde die Festmesse von Maria Rasche, Elisabeth Rasche, Jonas Vogl sowie Ewald Hunger und dessen Tochter.
In seiner Predigt würdigte Pfarrer Schöpf zunächst den SSV: „Der Sportverein leistet seit 50 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag im öffentlichen Leben, besonders in der Kinder- und Jugendarbeit“. Schon der Nachwuchs lerne beim Sport, dass Regeln eingehalten werden müssen, dass es sich in eine Mannschaft einzufügen gelte und dass auch Rücksichtnahme zum Beispiel gegenüber Schwächeren ganz wichtig sei. Vorsichtig betrachtet, könne man hier von einer Übung der Nächstenliebe sprechen. Doch nicht jedes ehrenamtliches Engagement komme automatisch einer Nächstenliebe gleich, denn dazu müsse die Gottesliebe voranstehen. Als Beispiel verwies der Seelsorger auf die Leseordnung des Sonntags, wonach der Sonntag heilig zu halten sei. Nicht arbeiten, Ausflüge machen, gepflegter Brunch oder auf den Sportplatz gehen, damit allein lasse sich Sonntag wohl noch nicht heiligen. „Erst die Mess‘ und dann die Maß“, so einfach dieser Spruch auch sei, so bringe er es doch genau auf den Punkt. Und so formulierte Pfarrer Schöpf diesen Spruch verbindend mit einer Bitte an den SSV um: „Zuerst die Mess‘ und dann der Sportplatz“ und zwar nicht nur am Tag der Feier des 50jährigen Jubiläums, sondern jeden Sonntag.
Nach dem Gottesdienst zog von der Ortsmitte aus der Festzug in Richtung Sportgelände, angeführt vom SSV Schorndorf und nachfolgend mit vielen weiteren Vereinen aus der Kommune. Im Anschluss an das Mittagessen begrüßte Hauptvorsitzender Thomas Reiser die Besucher und Ehrengäste und sprach zahlreiche Dankesworte aus. Ein Sonderlob ging an die Gemeinde Schorndorf mit dem gesamten Bauhofteam, „die Kommune unterstützt uns finanziell und in jeglicher Hinsicht“. Ebenfalls ganz wichtig waren Reiser alle Firmen und Sponsoren.
„So ein intaktes und gepflegtes Sportgelände findet man kaum ein zweites Mal“
1. Bürgermeister Max Schmaderer
„Der Sportverein leistet seit 50 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag im öffentlichen Leben, besonders in der Kinder- und Jugendarbeit“
Pfarrer Martin Schöpf
„die Kommune unterstützt uns finanziell und in jeglicher Hinsicht“
Hauptvorstand Thomas Reiser
„Die Goldene Raute ist ein Gütesiegel des BFV, mit dem der Verein nach außen sichtbar demonstrieren kann, dass er in Führung, Organisation, sozialen Engagement und in seinen Angeboten den hohen gesellschaftlichen und sportlichen Anforderungen unserer Zeit gerecht wird“
BFV Kreisjugendleiter Karl Helmberger